Kommandant | Fähnriche |
1. Offizier bzw. Obersteuermann | Fähnriche /Meister |
Leitender Maschinist | Fahnriche/ Meister |
Truppführer LSK | Maat / Obermaatt |
1. Betriebsobermechaniker LSK | Maat / Obermaat |
2. Betriebsobermechaniker LSK | Maat / Obermaat |
Motorenmaat | Maat / Obermaat |
Kochgast | Matrose bis Stabsmatrose |
Seemännischer Gast | Matrose bis Stabsmatrose |
Leuchtfeuerkanonier | Matrose bis Stabsmatrose |
Steuermannsgast | Matrsose bis Stabsmatrose |
Funkgast | Matrose bis Stabsmatrose |
Motorengast | Mastrose bis Stabsmatrose |
Elektrikergast | Mastrose bis Stabsmatrose |
(Diese Besatzungsliste ist unvollständig und wird ständig ergänzt!)
Gelb unterlegte Namen sind Mitglieder des Forums der I. Flottille
Anmerkungen:
(1) Obersteuermann: ohne Zulassung zur selbsständigen Schiffsführung, 1 Offizier: mit Zulassung zur selbsständigen Schiffsführung.
(2) Je nach Entlassungsdatum wurde der I.Betriebstobermechaniker (BOM) zum Truppführer (TF) des GA IV/LSK ernannt.
Technische Daten:
Länge über alles: 37,66 m
Breite über alles: 8,75 m
Tiefgang vorn: 2,50 m
Tiefgang achtern: 3,64 m
Höhe Wasserlinie bis Peildeck: 10,00 m
Höhe Wasserlinie bis Brücke: 5,87 m
Reisegeschwindigkeit: 10,08 kn
maximale Geschwindigkeit: 10,81 kn
ökonomische Geschwindigkeit: 10,01 kn
Displacement: 487,65 t
Fahrweite: 13.000 sm
Aktionsradius: 6.500 sm
Abteilungen: VI
Schraube: Einschraubenschiff rechtsdrehend
Motoren: 1 mit Leistung: 415 kw
Besatzung: 14 Mann
Geschwindigkeiten nach dem Meilenaufen:
6,2 kn mit 280 U/minKleine Fahrt voraus
7,4 kn mit 315 U/minLangsame Fahrt voraus
9,1 kn mit 400 U/minHalbe Fahrt voraus
10,1 kn mit 500 U/minGroße Fahrt voraus
10,8 kn min 516 U/minAlle Kraft voraus
Vorräte
Dieselkraftstoff 126,00 m3
Trinkwasser 6,46 t
Öl (MD 402) 2200 l
Verpflegung für 7 Tage, plus 5 Tage E-Verpflegung
Technische Ausstattung und Ausrüstung
folgt noch
Sonstige Ausstattung:
14 Handfeuerwaffen Typ Kalaschnikow
2 Pistolen Typ Kamarow
1 Luftbüchse (Hauptbewaffung)
Sportartikel und -geräte
Unterhaltungselektronik (Radioanlage, Fernsehgerät usw.)
BA Bestand (Handtücher, Kochwäsche, Kojenzeug, Winterbekleidung u.ä.)
Medizinische Ausrüstung
Raum- und Zellenplan MS "Hugo Eckener"
Abteilung I
I-1-9Bilge
I-6-9Achterlast
I-6-9-1(Achterlast) Rudermaschinenraum
Abteilung II
II-6-9 Maschinenraum mit Bilge
Abteilung III
III-1-1 Ballastzelle
III-1-2 Leerzelle
III-1-4 Leerzelle
III-6-9 Werkstatt mit Luftfüllstation Taucher
III-6-9-2 Funkbetriebsraum
III-6-9-5 Kreiselraum
III-6-9-7 Handfeuerwaffenhellegatt
III-6-9-8 Schutzlast
III-6-9-9 Funkersatzteillast
III-10-1 Brotlast
III-10-2 Kartoffel- und Gemüselast
III-10-3 Lüftermaschinenraum 1
Abteilung IV
IV-1-1 Trinkwasserzelle
IV-1-2 Leerzelle
IV-1-4 Treibölbunker
IV-1-5 Treibölbunker
IV-3-1 Leerzelle
IV-3-2 Hydrovorraum
IV-6-9 Club und Fernsehraum
IV-10-9 Fäkalienzelle
Abteilung V
V-6-9 Treibölbunker
V-6-10 Treibölbunker
Abteilung VI
VI-6-9 Vorpiek
VI-1-9 Leerzelle als Bilge
Brückendeck
ohne Leitstand Flugsicherung
ohne Brücke
ohne Kartenraum
ohne Funkraum
Hauptdeck
ohne 2 Mann Kammer I. WO und LM
ohne Waschraum mit Dusche und WC
ohne Kommandantenkammer
ohne Hauptverkehrsgang
ohne 4 Mann Kammer Matrosen
ohne 4 Mann Kammer Maate
ohne 4 Mann Kammer Matrosen
ohne Messe
ohne Kombüse mit Tagesproviantlast
ohne Store seemännisch an Oberdeck Backbord
ohne Store Eingang Maschineraum an Oberdeck Steuerbord
Verschlussordnung
V = verschlossen, Raum unter Wasserlinie oder VS-Raum nur auf Befehl Kommandant zu öffnen
B = Befehl, beim Seeklarmachen bzw. bei Gefechtsalarm auf Befehl zu verschließen
A = Alarm, beim Auslösen einer höheren Bereitschaftstufe/Havariealarm zu verschließen
Schiffstyp
Das Schiff ist das Null-Projekt des Fischmehlkutters vom Typ Havanna. ImVEB Elbewerft Boizenburg/Roßlau wurde eine Serie von 15 Kuttern gebaut. Diese Serie außer das Null-Projekt Schiffe wurde nach Kuba verkauft.
Die Umrüstung des Schiffes erfolgte durch die Peene-Werft in Wolgast. Dabei wurde die Fischmehlanlage ausgebaut. Dieser Raum wurde als Club- und Fernsehraum umgestaltet. Der Laderaum wurde als Befehlsstand GA IV LSK bzw. als Betriebsraum für die Flugsicherungsanlagen umgerüstet. Der vordere Mast wurde durch einen Mast vom Typ MSR lang ersetzt.
Beim Umbau zum Flugsicherungsschiff für die Volksmarine der DDR wurden Schiffskörper, Antriebsanlage, Heckslip, Brücke und zwei Ladebäume original übernommen. Die Indienststellung erfolgte am 8. Februar 1971. Das Hilfsschiff wurde der 1. Flottille, 1 Schiffssicherstellungsabteilung, taktisch jedoch dem Jagdfliedergeschwader 9, Karlshagen unterstellt.
Ständiger Liegeplatz war der Tonnenhof des Seehydrographischen Dienstes (SHD) in Karlshagen. Heimathafen ist jedoch wegen der Unterstellung unter die Struktur der 1. SSA Peenemünde.
Hauptaufgabe
Die Hauptaufgabe des MS "Hugo Eckener" bestand in der Flugsicherung in den DDR-küstennahen Gewässern der Ostsee. Bei Flugeinsätzen der Luftstreitkräfte (JG 9) der NVA wurde das Funkfeuer (Mosebuchstabe "H, E") und/oder das Leuchtfeuer (Morsebuchstabe "H, E") geschaltet. Das Schiff auf seiner Ankerposition war somit ein fester Navigationspunkt für den Flugeinsatz. Es wurden während einer Einsatzwoche vorher befohlene, aber feste Flugsicherungspositionen (Ankerpositionen) im Wechsel angelaufen, die über einen bestimmten Zeitraum (1 bis 2 Tage) eingenommen wurden.
Flugsicherungspositionen:
Die Position 8a befand sich ca. 1 sm westlich des Fahrwassers Swinoujscie (früher Swinemünde).
Die Position Anton befand sich 12 sm nördlich des Leuchtturmes Darßer Ort.
Die Position Adlergrund befand sich südwestlich dem Adlergrund.
Nebenaufgaben
•Bergung von Personen und Geräten in See;
•Schleppaufgaben über See;
•Versorgungsaufgaben;
•Sicherung von Taucheinsätzen.
Fahrtbereich und Einsatzzeit
Ostsee, Nordsee, englischer Kanal, Biskaya, Mittelmeer.
Haupteinsatzgebiet war jedoch die DDR-Ostseeküste.
Der durchschnittliche Seeeinsatz betrug im Jahr ca. 250 Tage, wobei in der Regel am Sonntag gegen 18.00 Uhr im Winter und gegen 19.00 Uhr im Sommer ausgelaufen und am Donnerstag bzw. Freitag früh wieder eingelaufen wurde. Einlaufhafen war dann meistens Peenemünde, da dort u. a. die Bestände und die Verpflegung ausgerüstet wurde. Danach verlegte das Schiff nach Karlshagen. Aufgrund der großen Fahrweite und mit dem entsprechenden Kraftstoffvorrat musste das Schiff nur ca. jedes halbe Jahr Kraftstoff bunkern.
Einstufung und Umbenennungen
Das Schiff wurde ab 1982 als Bergungsschiff eingestuft. Die taktische Nummer wurde immer wieder geändert:
•1971 in U33;
•1981 in A 15;
•1986 in A 114.
Außerdienststellung
Die Außerdienststellung erfolgte im Oktober 1989. Das Schiff wurde in den Marinestützpunkt Olpenitz (bei Kappeln /Schleswig-Holstein) verlegt und danach in die Niederlande verkauft.
Typenbeschreibung:
Volldecker (Glattdecker) mit aufgesetzten Decksaufbauten im vorderen Drittel des Schiffes mit durchlaufendem Oberdeck und hochgezogenem Schanzkleid als Reling des Schiffes. Das Spiegelheck ist in der Mitte ausgelegt mit einem Heckslip. Ein sich auf dem Achterdeck befindlicher A-Mast und ein sich auf dem Peildeck befindlicher Röhrenmast mit aufgesetztem Gittermast dienen als Halterung u. a. der Funkantennen. Der Bug und der Steven werden als "schräger Steven" bezeichnet. Eine Ladeluke im mittleren Teil des Achterdecks mit dazu gehörigem Ladegeschirr Bb. und Stb. dient der Übergabe und Übernahme von Gütern aller Art. Auch das Einsatzschlauchboot wird damit ausgesetzt. Der Fischmehlkutter als Typ USEDOM 256 geführt, ist bis Windstärke 11, Seegang 9 bis 10 einsetzbar. Sind zwei neben einander liegenden Abteilungen geflutet, beeinflussen diese die Sinkbarkeit des Schiffes.
Bunker-, Tank- und Zellenübersicht, einschließlich der Räume über Oberdeck
Leckrufnummern
Innerhalb eines Schiffes (ohne Aufbauten gezählt) gelten bei der Marine Leckrufnummern, um einen Raum gemäß dem Bunkertank- und Zellenplan eindeutig zu beschreiben. Auf kleineren Schiffen wurde jedoch in der Praxis zur Havariebekämpfung, wie Feuer im Schiff bzw. Leck im Schiff nicht mit der Leckrufnummer gearbeitet, sondern mit der eindeutigen Raumbezeichnung dem Namen nach.
Drei Nummern entsprechen immer einer Leckrufnummer. Die erste römische Zahl gibt die Abteilung an, die immer von achtern nach vorn und von unten nach oben gezählt wurden.
Die erste Zahl gibt die Abteilung an.
Die zweite Zahl gibt die Raumart an.
Die dritte Zahl gibt die Lage im Raum innerhalb der zweiten Zahl an.
Zweite Zahl - Raumarten:
1 = erster Doppelboden
2 = zweiter Doppelboden
3 = Wallgang
4 = äußerer Wallgang
5 = innerer Wallgang
6 = Stauung
7 = unteres Plattformdeck
8 = oberes Plattformdeck
9 = Panzerdeck
10 = Zwischendeck
Dritte Zahl - Lage im Raum:
Räume an Stb-Seite tragen die Ziffern: 1, 3, 5, 7
Räume an Bb-Seite tragen die Ziffern: 2, 4, 6, 8
Räume mittschiffs tragen die Ziffern 9, 10, 11 usw. fortlaufend.
Auf den einzelnen Schiffen der Volksmarine kamen je nach Bauart nicht alle Abteilungsnummern, Raumnummern und Raumartnummern zur Anwendung.
Auf dem Bergungsschiff „Hugo Eckener“ gab es VI schottendichte Abteilungen. Es gab die Raumarten:
1 = erster Doppelboden
3 = Wallgang
6 = Stauung
10 = Zwischendeck
Beispiel:
Leckrufnummer III-1-9
Nr. III Abteilung III
Nr. 1 Doppelboden 1
Nr. 9 mittschiffs
Diese Leckrufnummer gibt es auf MS „Hugo Eckener" nicht. Da es dort nur III-1-1 und III-1-2 gibt, sind nur zwei Räume dieser Art vorhanden, die sich mittschiffs befinden.
Diese Webseite setzt Cookies ein. Mit der weiteren Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden.